Bau des Mesosomas

Neben den Kielen des Metasomas werden ebenfalls die Kiele des Mesosomas zur Bestimmung genutzt. Zum einen sind es besonders die Kiele des ersten Rückensegments und des letzten, siebten Segments sowohl, der Rückenseite, als auch der Bauchseite. Die einzelnen Segmente werden auch als Rücken- (Tergite) oder Bauchplatten (Sternite) bezeichnet.

Die ursprüngliche Zahl der Kiele der Tergite ist drei, nur in Ausnahmen, wie bei Leiurus etwa, findet man fünf Kiele. Diese Besonderheit von fünf Kielen auf den ersten beiden Tergiten kommt auch durch den Artnamen Leiurus quinquestriatus (lat. quinquestriatus => fünf gestreift) zum Ausdruck. Auf dem letzten Rückenschild findet man genau, wie auf dem Bauchschild, vier Kiele. Alle diese Kiele und ebenso die einzelnen Tergite bzw. Sternite können von Art zu Art sehr verschieden ausgeprägt sein, von sehr stark und granuliert, wie bei Hottentotta judaicus, bis zu komplett fehlend, wie bei Iomachus politus.

Ein vollkommen glattes Mesosoma findet sich bei spaltenbewohnenden Skorpionen, wie diesem Iomachus politus aus Ostafrika. Frei umher laufende Skorpione, wie dieser Hottentotta franzwerneri gentili aus der Nähe von Agadir (Marokko), zeigen häufig eine starke Granulierung des Körpers auf.