Was tun bei einem Stich?

Wichtig ist es Ruhe zu bewahren, auch wenn das wohl am schwierigsten ist. Denn wenn das Gift wenig im Körper zirkuliert ist die Wirkung auch lokaler begrenzt.

Bevor man sich einen Skorpion zulegt, sollte man siche über die mögliche Gefahr bewußt sein, die von dem Tier ausgeht, auch wenn von den mehr als 1800 Skorpione nur ca. 25 für den Menschen gefährlich sind (POLIS 1990).

Empfehlenswert ist es vor der Anschaffung sich mit der Giftwirkung vertraut zu machen, dazu zählt beispielsweise der unten genannte (und verlinkte) Artikel von KLEBER et al. 1999. So weiß man dann, falls man wider Erwartens doch gestochen wurde, was einen erwarten kann. Glücklicherweise geben Skorpione nicht bei jedem Stich die volle Giftmenge ab, gelegentlich stechen sie sogar ohne überhaupt ihr Gift zu nutzen. Schließlich handelt es sich um eine teure Ressource, die der Skorpion nicht "unnötig" vergeudet und hierzu zählt glücklicherweise oft auch ein Abwehrstich. Diese gehören bis auf eine Ausnahme, die Gattung Hemiscorpius

Hält man giftige und für den Menschen potenziell gefährliche Skorpione sollte man die Nummer der nächstgelegenen Giftnotrufzentrale (siehe unten) am besten neben den Skorpionen bereitliegen haben.

Zu den gefährlichen Skorpionen zählen die afrikanischen Gattungen Parabuthus, Androctonus, Hottentotta und Leiurus, sowie besonders die amerikanischen Centruroides und Tityus. Vertreter der beiden zuletzt genannten Gattungen sind dabei die gefährlichsten, da bei Stichen dieser eine Serumgabe unabdingbar ist (KLEBER et al. 1999). Bei den giftigen afrikanischen Arten ist eine Serumgabe nicht nötig oder die Wirkung fragwürdig (KLEBER et al. 1999).

KLEBER, J., P. WAGNER, N. FELGENHAUER, M. KUNZE & T. ZILKER (1999). Vergiftung durch Skorpionstiche. Deutsches Ärzteblatt 96 Heft 25 27-32. Direkter Link zum Artikel

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